Agaplesion Stiftung spendet Notstrompakete an ukrainische Partnerkommune des Landkreises

Landkreis Gießen. Luftalarm und Stromausfälle gehören in der ukrainischen Partnerkommune des Landkreises Gießen zum Alltag. Besonders für die kritische Infrastruktur, zu der auch die medizinische Versorgung gehört, ist es jedes Mal ein Risiko, wenn Computer und andere Geräte plötzlich vom Netz getrennt werden müssen. Davon hat die ukrainische Delegation aus der Region Tschernihiw im Oktober während eines Treffens mit Landrätin Anita Schneider und Klinikmanager Norman Knortz im Evangelischen Krankenhaus berichtet. Um die Stromversorgung von Krankenhäusern, Feuerwehren und Verwaltungsgebäuden sicherzustellen, hat die Agaplesion Stiftung sechs Notstrompakete im Wert von insgesamt 20.000 Euro angeschafft, die Landrätin Schneider und ihr Team nun im EV abholen konnten, um den Transport in die Ukraine vorzubereiten.

„Wir freuen uns, mit den Ecoflow-Geräten einen Beitrag leisten zu können“, sagt Geschäftsführer Markus Schäfer. „Die Agaplesion Stiftung hat das Ziel, internationale Hilfsprojekte im Gesundheitswesen zu fördern. Nach dem russischen Raketenangriff im April und dem anschließenden Spendenaufruf des Landkreises haben wir gerne unsere Unterstützung zugesagt.“ Landrätin Schneider richtet ihren Dank auch im Namen der Gremien des Landkreises Gießen aus: „Die Hilfsbereitschaft für die Ukraine nach dem Aufruf zu medizinischen Sachspenden war überwältigend – sei es von Krankenhäusern, Rettungsdiensten oder auch der Bevölkerung. Die beeindruckende Spende der Agaplesion Stiftung ebenso wie das entgegengebrachte Interesse während des gemeinsamen Austauschs sind eine große Unterstützung für die Menschen in der Region Tschernihiw.“

Die gespendeten Ecoflow-Geräte bezeichnen mobile Stromspeichergeräte: Sie besitzen Solarpanele, damit sie auch bei Stromausfällen geladen werden können, und sie sind batteriebetrieben, damit sie auch bei Luftalarm transportiert werden können. Der Landkreis Gießen ergänzt die sechs Ecoflow-Geräte der Agaplesion Stiftung um sechs weitere Ecoflow-Geräte aus eigenen Mitteln, die der Kreistag als Soforthilfe für die ukrainische Partnerkommune bereitgestellt hat. Die Region Tschernihiw liegt im nördlichen Teil der Ukraine, ihre gleichnamige Hauptstadt befindet sich etwa 140 Kilometer von Kiew entfernt. Im Westen und Norden grenzt die Region an Belarus, im Nordosten an Russland. Auf dem rund 10.000 Quadratkilometer großen Gebiet leben circa 450.000 Menschen.