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Zwei wesentliche Schwerpunkte stellen mit rund 400 Eingriffen jährlich das Einsetzen und der Austausch künstlicher Gelenke dar, beispielsweise bei Gelenkverschleiß, Knochenbrüchen oder Lockerungen.
Erfahrungen in der Endoprothetik von über 20 Jahren und wissenschaftliche Untersuchungen kommen der hohen Qualität der operativen Patient:innenversorgung zu Gute. Patient:innen aus dem ganzen Bundesgebiet und zunehmend aus dem Ausland stellen sich inzwischen in der Klinik mit problematischen Verläufen nach Prothesenimplantation vor.
Ersetzt oder gewechselt werden sämtliche große Gelenke des Bewegungsapparates:
Angeboten werden Operationen sämtlicher Schwierigkeitsgrade, auch bei großen Knochendefektsituationen durch Lockerung, Fraktur oder Infektion – so zum Beispiel bis hin zum vollständigen Oberschenkelknochenersatz einschließlich künstlichem Knie- und Hüftgelenk.
Flankiert wird das Team von einem Facharzt für Mikrobiologie, einem verantwortlichem Arzt für Hygienefragen sowie von einer speziell ausgebildeten Hygienefachschwester.
Patienten mit einer Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose) werden mit einer Totalendoprothese versorgt. Dabei werden sowohl die Hüftpfanne als auch der Schaft durch entsprechende Implantate ersetzt. Alter und Knochenqualität des Patienten sind dabei für die Auswahl der Prothese und das operative Vorgehen ausschlaggebend. Die Planung der Operation erfolgt zuvor an einem Computer (Digitale Röntgenplanung am PC). Patienten mit einer Metallallergie werden mit einem speziellen Allergieimplantat versorgt.
Die Hüftpfanne wird durch ein zementfreies Implantat aus Titan ersetzt. Eine spezielle Oberflächenbeschichtung (Hydroxylapatit) erlaubt ein schnelles und sicheres Einwachsen der Pfanne in den Beckenknochen. Der Pfanneneinsatz besteht aus Keramik oder Kunststoff (Polyäthylen) und nimmt den Hüftkopf auf. Die Hüftköpfe stehen in verschiedenen Längen und Größen zur Verfügung, um abhängig von der individuellen Patientenanatomie eine optimale Beinlänge ohne Luxationsgefahr zu gewährleisten.
Das Schaftimplantat wird abhängig vom Alter des Patienten und der Knochenqualität ausgewählt. Eingesetzt wird abgesehen von wenigen Ausnahmesituationen ein zementfreier Titanschaft, der ebenfalls mit Hydroxylapatit zum besseren Einwachsen beschichtet ist. Falls anatomisch möglich wird bei jüngeren Patienten unter 60 Jahren eine sogenannte knochensparende Kurzschaft-Endoprothese eingesetzt. Diese Implantate versprechen im Falle einer Wechseloperation eine verbesserte Knochensituation. Patienten deren Alter über 60 Jahre liegt, werden mit einem hydroxylapatitbeschichteten Normalschaft aus Titan versorgt. In Ausnahmefällen ist ein zementierter Schaft notwendig.
Hüftendoprothesen werden auch in minimalinvasiver Implantationstechnik eingesetzt, bestimmte anatomische Bedingungen vorausgesetzt. Die Vorteile sollen in einer weichteilschonenderen Technik liegen, was innerhalb der ersten 6 postoperativen Wochen zu einer schnelleren Rehabilitation führt. Im Anschluss scheinen keine wesentlichen Unterschiede mehr zu bestehen. Von Nachteil sind jedoch eine geringere intraoperative Sicht, was eine höhere Schwierigkeit die gewünschte Implantatposition zu erreichen mit sich bringt.
Die Wechseloperation gelockerter oder infizierter Hüftendoprothesen stellt aufgrund häufig begleitender Knochenverluste eine Herausforderung dar. Im Bereich des Beckenknochens ist die Verankerung einer Hüftpfanne im Falle eines Knochendefektes in bestimmten Fällen nur unter Verwendung einer Stützschale möglich, die zuvor mit dem Becken verschraubt wird. Hier stehen diverse Implantate zur Verfügung. Knöcherne Defekte des Oberschenkelknochens werden mit sog. modularen Revisionsschäften ausgeglichen (Baukastenprinzip). Diese Implantate ermöglichen den Ersatz fehlenden Knochens. Moderne Megaprothesen dienen dem Ersatz des oberen Oberschenkelknochenanteils bis hin zum kompletten Ersatz des Oberschenkelknochens mit künstlichem Hüft- und Kniegelenk und können nach mehrfachen Wechseln, bei Knochenbrüchen oder Tumoren notwendig werden.
Die Klinik blickt auf über 15 Jahre Erfahrung in der Wechselendoprothetik zurück und ist spezialisiert auf komplizierte Wechseleingriffe und die Behandlung infizierter Kunstgelenke.
Patienten mit einer Kniegelenksarthrose werden mit einem künstlichen Kniegelenk versorgt, wenn die nichtoperative Behandlung der nachgewiesenen Arthrose eine dauerhafte Beschwerdelinderung nicht erreichen kann. Die Auswahl der zur Verfügung stehenden Implantate ist groß. Entscheidende Faktoren die die Wahl des idealen Implantates bestimmen sind Alter, Bandstabilität, Beinachse und der Umfang des bereits bestehenden Knochenverlustes. Patienten mit einer Metallallergie werden mit einem speziellen titanbeschichteten Allergieimplantat versorgt.
Ist der Gelenkverschleiß nur auf die Innen- oder Außenseite des Kniegelenkes beschränkt besteht die Möglichkeit eine knochensparende Schlittenprothese einzusetzen. Diese hat weiterhin den Vorteil einer schnelleren Rehabilitation. Die klassische Oberflächenersatzprothese wird dann notwendig, wenn der Gelenkverschleiß weiter fortgeschritten ist. Das Kunstgelenk besteht aus einer Oberschenkel- und einer Schienenbeinkomponente und wird im Haus standardisiert mit einem Kniescheibenrückflächenersatz eingesetzt. Sog. gekoppelte modulare Revisionsendoprothesen sind hochgradig instabilen Arthrosen oder Wechseloperationen mit größeren Knochenverlusten vorbehalten (Baukastenprinzip). Moderne Megaprothesen dienen dem Ersatz des oberen Schienenbein- oder unterem Oberschenkelknochenanteils.
Die Implantate stehen in diversen Größen zur Verfügung, so dass aus einer Auswahl von über 50 Kombinationsmöglichkeiten eine optimale individuelle Patientenversorgung möglich ist. In ausgewählten Fällen wird die Anfertigung einer Individualprothese notwendig. Diese wird nach Anfertigung einer Computertomographie des Kniegelenkes speziell der Patientenanatomie angepasst in den USA hergestellt und in unserer Klinik passgerecht eingepflanzt.
Sämtliche Operationen werden zuvor an einem Computer geplant (Digitale Röntgenplanung am PC). Fällt im Rahmen der Operationsplanung auf, dass die Bestimmung der Beinachse während der Operation beispielsweise nach altem Knochenbruch erschwert sein kann, kommt die Computernavigation zum Einsatz. Diese dient dem Operateur als Orientierungshilfe zur korrekten Implantatpositionierung, während der Eingriff weiterhin auf manuellem Weg durchgeführt wird.
Die Klinik blickt auf über 15 Jahre Erfahrung in der Wechselendoprothetik zurück und ist spezialisiert auf komplizierte Wechseleingriffe und die Behandlung infizierter Kunstgelenke.
Die Arthrose des Schultergelenkes führt zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung. Ist der Gelenkverschleiß entsprechend fortgeschritten und führt die konservative Behandlung zu keiner dauerhaften Schmerzlinderung, ist der Einsatz eines künstlichen Schultergelenkes möglich. Ersetzt werden dabei im Normalfall der Oberarmkopf und die Schultergelenkspfanne. Dies kann auch bei komplizierten Oberarmbrüchen des älteren Patienten notwendig werden, während bei jüngeren Patienten nur der gebrochene Oberarmkopfanteil ersetzt wird.
Verschiedene Implantatsysteme werden abhängig von Alter und Ursache der Endoprothesenversorgung eingesetzt. An knochensparenden Kunstgelenken werden sog. Kappen- oder Kurzschaftendoprothesen eingepflanzt. Größere Knochenverluste oder Schäden der das Schultergelenk stabilisierenden Muskulatur (Rotatorenmanschette) erfordern das Einsetzen einer anatomischen oder inversen Totalendoprothese. Die Implantate stehen als modulare Kunstgelenke (Baukastenprinzip) und als Allergieimplantate bei Metallunverträglichkeit zur Verfügung. Megaprothesen werden nur bei extremen Knochenverlusten oder komplizierten Brüchen notwendig.
Die Klinik kann auf über 10 Jahre Erfahrung und weit über 200 implantierte Schultergelenksendoprothesen zurückschauen.
Ist der Knorpel des Sprunggelenkes zerstört und führt die nichtoperative Therapie (z. B. entsprechende Schuhversorgung) zu keiner dauerhaften Beschwerdelinderung werden 2 operative Alternativen angeboten: die Versteifung des oberen Sprunggelenkes oder die Implantation einer Sprunggelenksprothese. Die Versteifung des oberen Sprunggelenkes führt zu einer dauerhaften Schmerzlinderung, jedoch werden die angrenzenden Gelenke vermehrt belastet. Die modernen Sprunggelenksprothesen erfordern nur einen geringen Knochenverlust, erhalten die Beweglichkeit, erreichen jedoch nicht die hohe Zufriedenheit wie in der Hüft- und Knieendoprothetik. Die Implantate der neuesten Generation bestehen aus 2 Komponenten und einem Gleitkern.
Ein sorgfältiges Abwegen der Vor- und Nachteile wird mit dem Patienten besprochen und eine individuelle Entscheidung getroffen.
Der Verschleiß des Ellenbogengelenkes ist am häufigsten Folge einer Rheumaerkrankung oder eines Knochenbruchs. Folgen sind Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Ellenbogengelenk, die bei entsprechendem Leidensdruck das Einpflanzen eines Kunstgelenkes erforderlich machen. Verschiedene Modelle stehen dabei zur Verfügung: die isolierte Radiusköpfchenprothese sowie ungekoppelte und gekoppelte Implantate. Die Radiusköpfchenprothese wird häufig bei komplexen Mehrfragmentbrüchen des Speichenköpfchens eingesetzt, während die ungekoppelten Implantate bei einer vollständigen Arthrose oder komplexen Fraktur mit intaktem Bandapparat und die gekoppelten Modelle bei Instabilität notwendig werden.